Mit diesen 5 x Grundregeln hilfst du dir selbst vorwÀrts zu kommen und dabei gesund zu bleiben.
Grundregel Nr.: #1.: Trainingszeit auf max. 60 Minuten kĂŒrzen!
Du trainierst 90 Minuten, oder sogar noch deutlich mehr?
Das ist definitiv zu lange! Du riskierst das sogenannte Ăbertraining, also einen chronischen ErmĂŒdungszustand, der sich durch einfache Erholung nicht mehr beseitigen lĂ€sst (siehe typische-Trainingsfehler!).
Nur 60 Minuten, aber dafĂŒr richtig hartes Training reichen pro Einheit völlig aus!
Der Grund: Im Laufe der Einheit sinkt der Testosteron-Spiegel, wĂ€hrend die Cortisol-AusschĂŒttung kontinuierlich steigt. Nach etwa einer Stunde dominiert der Cortisol-Spiegel, sprich: Dein Körper steht massiv unter Stress. Verrichtest du in dieser Situation Schwerstarbeit, kommst du rasch in einen katabolen (gewebeabbauenden) Zustand. Kontraproduktiver gehtâs kaum. Auch dein Immunsystem leidet unter der Dauerbelastung, wenn du permanent hart und lange trainierst.
Nimm also bitte die 60-Minuten-Grenze sehr ernst!
Abgesehen davon, wer nach einer Stunde Krafttraining ĂŒberhaupt noch Power fĂŒr einen zusĂ€tzlichen Satz hat, der trainiert ohnehin mit einer viel zu geringen IntensitĂ€t.
Die typischsten Ursachen dafĂŒr sind: Zu wenig Gewicht, zu lange Pausen, zu wenig SĂ€tze, zu schnelles Bewegungstempo, oder einfach zu viel Zeitverschwendung durch irgendwelche Ablenkungen.
Grundregel Nr.: #2.: Regenerationszeiten fĂŒr Kraftsportler
Zwischen Trainingseinheiten solltest du etwa 48 bis 72 Stunden Pause einlegen. Das ist nicht nur vom Alter, sondern auch von der Tagesform und deiner Alltagsbelastung abhÀngig!
Im Detail sind folgende Pausenzeiten zwischen den Trainings empfohlen:
Schnellkrafttraining oder Plyometrics :
Untrainierte: 96 Stunden, Trainierte: 72 Stunden.
Hypertrophie- oder Maximalkraft-Training:
Untrainierte: 72 Stunden, Trainierte: 36 Stunden.
Kraft Ausdauer Training:
Untrainierte: 48 Stunden, Trainierte: 24 Stunden.
Grundregel Nr.: #3.: Der perfekte Wiederholungs-Rhythmus
Klar, Wiederholungszahlen sind wichtig. Genau wie die Anzahl absolvierter SĂ€tze.
Wirklich rund wird dein Trainingsplan aber erst mit einer zusÀtzlichen Einheit: der Belastungszeit.
Die so genannte TUT – Time under Tension, oder deutsch âZeit unter Spannungâ zeigt an, wie lange du fĂŒr einen Satz brauchst. Jede Wiederholung unterteilt sich in zwei Phasen:
1. Die konzentrische, in der du den Widerstand ĂŒberwindest. Bei den meisten Ăbungen, etwa bei Bizeps-Curls, ist das die AufwĂ€rtsbewegung.
2. Die exzentrische, bei der du dem Widerstand nachgibst. In den meisten FÀllen, so auch bei Curls, stellt dies die AbwÀrtsbewegung dar.
Beispiel: 4 Sekunden exzentrische und 1 Sekunde konzentrische Belastung ergeben unterm Strich 5 Sekunden pro Wiederholung.
10 x 5 Sekunden Wiederholungen multiplizieren sich zu einer TUT von 50 Sekunden.
Reduzierst du die exzentrische Bewegung auf 2 Sekunden, entsteht in unserem Beispiel eine viel Geringere TUT von nur 30 Sekunden.
Was kannst du daraus lernen?
Erstens sollte jeder gute Trainingsplan die TUT ĂŒberhaupt berĂŒcksichtigen.
Zweitens solltest du die TUT ernst nehmen, exakt einhalten und regelmĂ€Ăig variieren.
Eine exzentrische Bewegung kann im Extremfall schon mal bis zu 10 Sekunden dauern. Das tut weh, aber fĂŒr deine Muskelmasse ist das ziemlich gut.
So trainierst du mit Time under Tension (Zeit unter Spannung) noch effektiver.
Grundregel Nr.: #4.: Wie ermittelt man das richtige Hantel-Gewicht?
Nutze einfach nie mehr Gewicht als du sauber bewegen kannst.
- Schwerere Hanteln eignen sich besser zum Muskelaufbau, leichtere, um Muskeln zu stabilisieren, so dass Gelenke und BĂ€nder gestĂŒtzt werden.
- Je gröĂer die Muskelgruppe, desto mehr Gewicht kann sie heben. Verwende fĂŒr Bizeps, Trizeps und Deltamuskel leichte bis mittelleichte Hanteln. Mittelleichte bis Schwere fĂŒr Brust, Beine und RĂŒckenmuskeln.
- Du solltest mit weniger Gewicht starten und dich auf die saubere AusfĂŒhrung konzentrieren, bevor du mehr Gewicht nimmst. Speziell bei Freihanteln ist die technisch saubere AusfĂŒhrung wichtiger als die Zahl der Kilos auf der Hantel. Höchste BewegungswiderstĂ€nde sind beim regelmĂ€Ăigen Training unbedingt zu vermeiden, denn wenn keine Kraft zur Kontrolle mehr da ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du die Ăbungen falsch ausfĂŒhrst. Bei schweren oder gar zu schweren Gewichten an der Stange steigt die Verletzungsgefahr drastisch.
- Das Gewicht ist dann optimal, wenn du die letzte Wiederholung gerade noch sauber ausfĂŒhren kannst.
- Die absolute Wiederholungszahl einer Ăbung ist 25, etwa bei 3 SĂ€tzen Ă 8 Wiederholungen oder bei 5 SĂ€tzen Ă 5 Wiederholungen. Wenn du 1 oder 2 SĂ€tze fĂŒr die Wiederholungen ist das Gewicht ist zu leicht. Du brauchst 8 oder mehr SĂ€tze, dann ist das Gewicht ist viel zu schwer. Wenn alles in 3 bis 5 SĂ€tze fĂŒr alle Wiederholungen passt ist das Gewicht ist richtig gewĂ€hlt
Als AnfĂ€nger solltest du so viele Scheiben auflegen, dass 6 bis 10 solide ausgefĂŒhrte Wiederholungen schaffst. Sobald du die BewegungsablĂ€ufe inne hast, kommt es bei der Gewichtswahl darauf an, was du erreichen möchtest.
Mehr Kraft und Muskelmasse?
Beim Kraftgesteuerten Training bedarf es 8 bis 10 Wiederholungen. Wenn du weniger als 8 schaffst, ist das Gewicht zu hoch, bewÀltigst du mehr als 12, ist es zu niedrig.
Mehr Kraft und Ausdauer?
Beim Kraftausdauerorientierten Training bedarf es min. 12 bis 15 Wiederholungen.
Bei Kraftausdauer immer geringe Gewichte, aber 15 bis 25 Wiederholungen pro Ăbung, plus 24 bis 48 Stunden Erholung.
Bei Maximalkrafttraining, hohe Gewichte, nur 1 bis 5 mögliche Wiederholungen, plus eine Ruhephase von bis zu 4 Tagen.
Grundregel Nr.: #5.: Die richtige Trainingsplan-Struktur
Training soll SpaĂ machen. Aber auch Abwechslung ist fĂŒr den Trainingserfolg wichtig. Das Maximum an Muskelaufbau und Fettverbrennung holst du nur raus, wenn du mindestens vier Wochen an einem ausgearbeiteten Plan festhĂ€ltst. Erst dann solltest du bewusst weitere Methoden und Ăbungen anwenden sowie Satz-, Wiederholungs- und Pausenzahlen gezielt neu bestimmen.
Pass deine Zielsetzung jeden Monat an. Die besten Erfahrungen habe ich damit gemacht, wenn ich die PlÀne jeden Monat wechselweise entweder auf Muskelaufbau, oder auf Maximalkraft abgestimmt habe.
AuĂerdem habe ich mich mit nachfolgenden Themen beschĂ€ftigt:
1.Wer paddeln will muss Fit sein, aber nicht nur der!
2. Grundregeln fĂŒr den Kraft- und Ausdauersport
4. Der Sport und die ErnÀhrung
6. Stress, Schlaf und Regeneration
7. Trainingsplan zur Selbstverwirklichung
8. Wozu ist Muskelaufbau eigentlich gut
9. Erfolg braucht immer Kontrolle
10. Kraftsport und Muskelaufbau im Alter ab 50
11. Du bist krank, dann kuriere dich bitte aus!
12. Bodytuning mit pflanzlichen Steroiden vs. Sport plus gesunde ErnÀhrung
13. Meine Top- und turboschnellen Protein-Rezepte
14. Der Kraftsport, dein Körper und das genetische Limit
15. SpaziergÀnge an der See, im Wald und die positive Auswirkung auf deine Regeneration und Gesundheit.
16. Meine persönliche EK-Liste – NICHT öffentlich! (passwortgeschĂŒtzt)
Viel SpaĂ auf meinem kleinem Paddelblog.
LG Euer Ole
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