Paddeln auf der Barthe bei Barth
Auf der Suche nach der von mir, noch unerforschten Heimat, stolperte ich dank dem Stralsunder Kanu Club, über das kleine Flüsschen “Barthe” bei Barth.
Da ich nicht so viele Informationen über die Barthe fand, bemühte ich GoogleMaps und Co. um diesen weißen Fleck auf der Landkarte für mich zu tilgen, aber auch das war nur bedingt befriedigend.
Zum Fluss: Die Barthe hat eine Länge von 34,75 km und ist je nach Pegelstand, mindestens 10 km weit bis nach Löbnitz befahrbar. Sie entspringt im Borgwallsee bei Stralsund und fließt dann westlich bis Altenhagen, um von dort in nördliche Richtung über Löbnitz bis nach Barth zu fließen, wo sie dann durch den Barther Strom, in den Barther Bodden einmündet.
Zur Tour: Ich setzte in Pruchten am Barther Strom ein, und paddelte fröhlich in Richtung Barth, unter den beiden Brücken hindurch, in den Barther Breitling. Nur wenige 100 Meter rein und mich begrüßten die ersten Seeadler, die wahrscheinlich satt, auf den Bäumen den Brassen gelangweilt beim Sonnenbaden zuschauten, dabei hätten sie sich nur runterfallen lassen müssen, um eine von ihnen zu erwischen. Fix mein Fernglas raus und das Schauspiel beobachtet.
So kommt man zwar nicht wirklich vorwärts, aber es ist eben sehr schön anzusehen. Irgendwann paddelte ich entspannt weiter, die Landschaft war schön und so merkte ich erst, dass ich in Divitz war, als ich Backbord am Wasserschloss Divitz und dann an dem Park mit seinen alten Bäumen vorbei fuhr.
Ein Besuch nach der Tour: Das Wasserschloss Divitz, ist ein uraltes Herrenhaus im Tal der Barthe im Ortsteil Divitz im Landkreis Vorpommern-Rügen. Die einst aus der Barthe gespeiste, von einem breiten Graben umgebene Wasserburg wurde bereits im frühen Mittelalter nachgewiesen. Der älteste Teil der Burg, soll vermutlich vom Ritter von Krakevitz erbaut worden sein. Die Geschichte dazu ist jedenfalls extrem interessant.
Folglich nutzte ich die Gelegenheit und besuchte die Wasserburg nach Beendigung der Paddeltour noch und hatte dabei sogar das MEGAGLÜCK legal auf das Gelände zu dürfen. Der Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e.V., der sich um den Erhalt der Burg kümmert, war zum Zwecke einer Baugrunduntersuchung gerade vor Ort. Für den Rundgang danke ich Euch, auch dafür das es noch Menschen gibt, die sich um die Rettung solcher geschichtsträchtigen Orte kümmert!
Zurück zum Paddeln: Nach dem Wasserschloss Divitz, wurde die Landschaft zunächst offener und flacher und ging dann in ein sehr kurviges Renaturierungsgebiet über, kurz hinter Löbnitz ging es dann leider nicht mehr weiter. Der Pegel war durch fehlenden Regen so niedrig, dass ein durchkommen extrem beschwerlich wurde. Ich drehte das Boot über die Böschung tragend um und fuhr zurück.
Meine neue Idee war, quasi als Bonus, oder als Ersatz für das fehlende Stück Barthe noch eine Fahrt durch den Barther Strom in Richtung Barther Oie, vorbei an den “Hintersten Bergen” im Barther Bodden zu machen.
Leider wurde daraus nichts mehr. Erstens, ich wurde auf dem Rückweg durch Adler, Rehe , einem Wildschwein, Schwänen und vielem anderen Getier zu oft abgelenkt. So das ich mehr am Fernglas, als am Paddel war. 🙂
Zum Zweiten, im Barther Strom angekommen hatte der Wind so stark zugenommen, dass es ehrlicher war, sich auch mit Hinblick auf mein derzeitiges genesen einzugestehen, es nicht zu übertreiben und daraus eine neue Paddeltour mit frischen Kräften zu generieren.
Heißt: Ich komme garantiert wieder und hole das fehlende Stück nach!
Fazit: Die Barthe ist ein echter Geheimtipp, ein lohnenswertes Ziel für jeden Paddler, oder SUPler, für Angler sowieso.
… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit allen chronologisch sortierten, unbearbeiteten und ungefilterten Bildern für Euch!
(Achtung: Die Slideshow startet automatisch)
Zur Projektkarte ->
Für Detailkarten zum Paddeln auf der Barthe, zum Download. Klicke hier!
…und hier noch der Google-Link ins Zielgebiet….
Bis zur nächsten Tour.
LG Euer Ole auf hro1.de
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