Auf der Peene von Jarmen, über Gützkow, nach Stolpe und zurück

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Ole auf hro1.de

Schöne Herbsttour auf der Peene, von Jarmen bis zum Fährdorf Stolpe mit seiner Klosterruine und wieder zurück.

Der Herbst hält langsam Einzug: Die Tage werden immer kürzer, die Blätter verfärben sich und langsam aber sicher fallen sie von den Bäumen. Die letzten schönen Tage, sollte man deshalb noch so oft wie noch irgendwie möglich nutzten, um die Natur zu erforschen und sich vor allem in ihr zu erholen.

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Die Peene bei Jarmen

Vor einigen Jahren führte mich schon einmal eine Paddeltour auf diesen Teil der Peene, damals aber von Loitz, über den Sophienhof und Alt Plestlin, bis nach Jarmen und schrie förmlich nach einer weiteren Tour. 

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Die Peene nahe Liepen

Als Fortsetzung dessen, ging es nun auf der Peene weiter, dieses Mal mit Start in Jarmen, weiter über Liepen und Gützkow, bis kurz hinter Stolpe. Der Start war etwas holperig. Ich habe auf Grund eines technischen Defekts verschlafen, was mir sonst eher nie passiert. So kam ich auch erst kurz nach dem Sonnenaufgang an. Das Einsetzen in Jarmen war hingegen ein Einfaches. Neben den großzügigen Parkmöglichkeiten, gibt es am Ende des Jarmener Hafen, eine kleine Slipstelle, mit einem kleinen Bootssteg zum Einsteigen. Bequemer ging es nicht, in Jarmen fühlt man sich als Paddler gleich willkommen.

Spiegelglattes Peenetal

Das Naturschutzgebiet Peenetal von Jarmen, bis nach Anklam ist ideal zum Paddeln und zum Wasserwandern. Es gibt dort genug Strecke und auch für das Auge ist richtig was Schönes dabei. Die Peene ist hier umgeben von vielen Torfstichen, Flusstalmooren, Bruchwäldern und Wiesen. Die Peene selbst ist hier sehr breit und großflächig, es gibt keine nennenswerte Strömung. Nur bei Wind wird Sie wahrscheinlich etwas anstrengender. Heute war das Wetter aber ein Traum, es war sehr warm und so gut wie kein Wind. Die Peene trug das ins Wasser gefallene Laub der Bäume nur zögerlich fort und mit dem Kajak pflügte ich es unter. Es war schön, hier und da auch mal inne zu halten. Hier gab es Adler, Schwäne, Enten, einen Bieber und Rehe ganz nahe dem Ufer zu beobachten.

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MS Excellence Coral auf der Peene

Wer für sich mal Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist hier genau richtig. OK, es  gab hier und da auch mal einen Angler, aber die machen ja eher auch keinen Lärm. Ich staunte dennoch nicht schlecht, als plötzlich und unerwartet, die “Excellence Coral”  der Swiss Excellence River Cruise an mir vorbeifuhr. Sie ist immerhin gute 82 Meter lang, fast 10 Meter breit und war mit einen guten Meter Tiefgang auch recht zügig unterwegs. Große Pötte bin ich zwar eigentlich gewöhnt, aber hier auf der Peene habe ich damit überhaupt nicht gerechnet.

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Die Peenewiesen

In Stolpe angekommen, gönnte ich mir eine ausgiebige Pause, zuzüglich einem Spaziergang rund um die Klosterruine und den Stolper Krug. Auch die Personenfähre am Stolper Hafen wollte ich einmal besichtigen.

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Klosterruine Stolpe

Das Stolper Kloster war übrigens das erste und älteste Kloster in Pommern und hat neben dem alten Gutshaus, eine sehr interessante Geschichte und das nicht nur im positiven Sinne. Denn der Reichtum einiger Weniger, wurde von arbeitenden Menschen erschaffen, die ihn nicht genießen durften. Von dem einstigen Kloster, bzw. von der Klosterkirche selbst, ist aber heute nicht mehr so viel übrig. Zum einen, durch den damaligen Brand und zum anderen, durch die vielen Bauten der Umgebung, wie der Stolper Fährkrug ein über 350 Jahre altes Wirtshaus, die die Kirchenruine als Steinbruch genutzt haben. Das fing damals, als die Peene noch der Grenzfluss zu Schweden war und setzte sich über die Zeiten hinweg bis heute fort. 

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Der Stolper Fährkrug

Insgesamt ist Stolpe an der Peene, aber ein kleines, hübsches und verschlafenes Dörfchen, das einen Besuch auch zu Lande lohnt. Die Hinweisschilder am Hafen versprechen eine touristisch interessante Umgebung mit vielen möglichen Zielen, je nach Eurer Intention.

Noch einen kurzen Blick auf die Stolper Fähre, das Sorgenkind der hiesigen Gemeinde und den Wasserwanderrastplatz, dann ging es schon wieder zurück in Richtung Jarmen. Mit insgesamt gut 38 Kilometer Strecke gehörte die Tour schon zu den etwas anstrengenderen, aber auch wieder zu einer der unvergesslich schönen. 

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Die Stolper Fähre – Das Sorgenkind der Gemeinde

Es war alles in allem wieder eine gute Paddeltour, die ich Euch sehr gerne weiter empfehlen möchte.

… ganz zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit „unbearbeiteten und ungefilterten“ Bildern für Euch! Nehmt Euch einfach etwas Zeit dafür.

(Die Slideshow startet automatisch)

Hier dann die Paddel- und Projektkarte:

Paddelkarte

…und auch den Link zu Google-Maps ….


Sponsor gesucht!

Bis zur nächsten Tour.

LG Euer Ole auf hro1.de

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