Große Paddeltour auf dem Großen Jasmunder Bodden

hro1.de-Banzelvitzer-Berge
Ole auf hro1.de

Meine Paddeltour auf dem Großen Jasmunder Bodden in der Lagune Rügens

Heute war es endlich soweit, … es ging zu einer Paddelwunschtour auf den Großen Jasmunder Bodden. Für mich ist diese Tour nicht nur eine einfache Paddeltour, sondern eine Reise in meine alte Heimat, in die es mich immer wieder zurück zieht. Meine Wurzeln liegen in Sassnitz, dort bin ich geboren und aufgewachsen.

ruegen

Für mich ist die Insel Rügen, ohne zu übertreiben, eines der schönsten Fleckchen unserer Erde. Der Start meiner Paddeltour war in Martinshafen, dessen Namensgeber übrigens Martin Quistorp war. Der Hafen wurde von Ihm als Umschlagpunkt für Kreide aus den Quoltitzer Kreidebrüchen errichtet und war der Endpunkt einer festen Kreide-Feldbahn. Heute ist Martinshafen in der Bedeutungslosigkeit versunken, weil alles mit der Bahn, oder dem LKW transportiert wird. Wie auch immer es damals einmal war …

hro1.de-Martinshafen

… ich paddelte durch den Kanal hinaus auf den Jasmunder Bodden und dann nach rechts, vorbei am alten Fischerdorf Polchow, in Richtung Spyker See. Das Wetter am Morgen war ein Traum (siehe Slideshow), das einzige Dilemma, wir hatten lange Ostwind und der Bodden war demzufolge noch flacher und leerer als sonst.

ruegenhafen

So endete der erste Teil meine Fahrt auf einer frei gefallenen Sandbank vor dem Eingang zum Spyker See und das ausgerechnet da, wo eigentlich der legendäre Rügenhafen hätte sein sollen. 😀

hro1.de-Schloss-Spyker
Schloss Spyker bei Glowe auf Rügen

Mein Wunsch jedenfalls dem Schloss Spyker, über den Spyker See näher zu kommen, war also nicht zu verwirklichen. Also ging es weiter an Glowe Süd vorbei und dann immer an der Schaabe entlang bis rauf zum Breeger Bodden …

hro1.de-Schaabe-Breege-01

eine kurze Pause …  dann ging es weiter, vorbei an Breege und dann rüber zur Halbinsel Liddow, dort war der Wendepunkt der Tour und es ging auf der Westseite des Boddens in Richtung Ralswiek zurück. Das flache Wasser machte das paddeln, trotz des sehr großem Abstands zum Ufer immer wieder sehr mühsam. Der Fachbegriff in der Schifffahrt lautet profan „Flachwasserwiderstand“, ich nenne es „besonders anstrengend“. In den Lebbiner Bodden kam ich noch unter Mühe ein kleines Stück rein, bis zum Gut Lebbin ging es halt. Die Ein- und Weiterfahrt in die Tetzitzer See war aber unmöglich, es war einfach zu flach und nicht genug Wasser zum paddeln. Das Boot tragen, bzw. hinterher mir her schleifen wollte ich aber auch nicht. Eigentlich war der Plan den Ort Lebbin selbst zu besuchen, aber auch den Plan musste ich wie gesagt, wegen Wassermangel verwerfen. Wie auch immer, weiter ging es zum nächsten Halt nach Groß Banzelvitz, wo erst einmal klettern angesagt war. Ein Blick von den dann erklommenen Banzelvitzer Bergen über die herrliche Weite des Jasmunder Boddens brachten auch den Füßen mal etwas Abwechslung und die Aussicht entschädigte mich für alle Strapazen.

hro1.de-Banzelvitzer-Berge

Zeit für lange Stopps sind eh nicht so mein Ding, also wieder runter zum Strand, rein ins Boot und weiter nach Ralswiek. Noch ein kurzer Halt, ein paar Bilder und dann ab in Richtung Lietzow und von dort weiter zum Zielpunkt nach Martinshafen.

hro1.de-Ralswiek

Den der Wind hatte in der Zwischenzeit merklich aufgefrischt (Bild unten) und der Bodden zeigte mir, das er mir noch deutlich mehr Mühe abverlangen wollte. Zum flachen Wasser kamen jetzt also auch noch kräftiger Wind, Böen & ein paar lustige Wellen. 🙂 Geschafft ist geschafft und auch wenn ich die Tour etwas kürzen musste, war Sie toll und voll nach meinem Geschmack.

hro1.de-Grosser-Jasmunder-Bodden-42

Abschließend sei allen gesagt, das ich diese Tour für jeden, der weite und offene Gewässer mag, ein absoluter Traum ist. Den Jasmunder Bodden kann ich jedem Paddler empfehlen, es ist schon fast ein muss. Allerdings sollte man sich neben dem nötigen Respekt vor dem Bodden (der kann richtig gefährlich werden) auch beeilen, bevor man auf dem Bodden nicht mehr paddeln darf, denn der „Grüne Wahnsinn“ plant auch Ihn zu sperren und uns das paddeln dort zu verbieten. Was ich, als natur- und umweltliebender Paddler natürlich gar nicht gut finden kann.

Wir sollten dagegen protestieren, denn wir Paddler stören, oder schaden der Natur überhaupt nicht, im Gegenteil wir schützen und respektieren Sie, um uns an Ihr zu erfreuen! 

Hier ein Blick auf meine Projektkarte:

Grosser-jasmunder-bodden

…und natürlich gibt es für Euch auch noch ein paar Bilder, in einer kleinen Slideshow zusammengefasst. 🙂

… und auch einen Link zur Karte….

Bis zur nächsten Tour !

LG Euer Ole