Meine Paddeltour auf den Feldberger Seen, vom Haussee, über den Breiten Luzin und den Schmalen Luzin, in die Carwitzer See und über den Zansen wieder zurück.

Die Feldberger Seen liegen im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns, zwischen der Mecklenburgischen Seenplatte und den uckermärkischen Seen, an der Grenze zu Brandenburg. Die Feldberger Seenlandschaft sind, wie ganz Mecklenburg-Vorpommern überhaupt, ein Paradies für alle Naturfreunde, hier findet man uralte Buchenwälder, kristallblaue Seen, kleine romantische Dörfer und viel, viel Wasser zum Paddeln.

Der Start dieser Paddel-Tour begann in Feldberg, genau genommen auf Halbinsel Amtswerder (53°20’12.6″N 13°26’31.4″E), dort gibt es einen Parkplatz (gebührenpflichtig) und eine, davon nur ca. 50 Meter entfernte Einsetzstelle, die problemlos nutzbar ist. Also Boot runter, beladen und fertig machen. Genügend Routine habe ich ja mittlerweile, trotzdem ist der glücklichste Moment eines Paddlers wohl immer der, an dem endlich alle Vorbereitungen abgeschlossen sind und es endlich los geht.

Kaum in meinem Boot, der “Baltic Seal”, sitzend und vom Ufer gelöst, paddelte ich vom Feldberger Haussee, vorbei an der Emma-Quelle, zur Grabenwerder und an dieser vorbei zur Liebesinsel. Der Morgen war ein Traum, schöner kann ein Tag nicht beginnen. Der See war still, kein Lärm, keine Menschen und die Sonne ging auf. Das Boot glitt leise durch das Wasser, kurz beobachte ich am Ufer einen Angler, der etwas großes anlandete und dann paddelte ich auch schon weiter, durch den Luzinkanal in den Breiten Luzin.

Vom Breiten Luzin aus, paddelte ich in nordöstliche Richtung zum Lütten See. Ein kleines bisschen Wind und das Wasser glitzerte, wie tausende Diamanten in der Sonne. Den Lütten See erkundet, fuhr ich wieder wieder zurück in den Breiten Luzin, um dann durch einen Tunnel in den Schmalen Luzin zu fahren. Auf diesen und auf die anschließende Bäk habe ich mich schon richtig gefreut.

Der Schmale Luzin, bildete quasi einen ganz besonderen Höhepunkt auf dieser Paddelstrecke. Hier geht es gut 6 Kilometer über einen nur etwa 80 bis 200 Meter schmalen, aber bis zu 60 Meter tiefen Rinnensee. Hohe Bäume auf steilen Uferhängen die sich spiegeln, riesige Feldsteine am und unter Wasser. Versunkene und mit Algen bewachsene Wurzeln und Bäume, mit einer Klarheit das einem schwindlig wird, bestimmen hier das Bild. Auch die Hügel rings herum erheben sich auf bis zu 123 Meter, was für Mecklenburg-Vorpommern fast schon ein kleines Riesengebirge ist.

Fakt ist, hier erlebt ihr die pralle Natur! Da ich natürlich wusste was kommt, war ich super gut vorbereitet und hatte Tauchbrille, Gürtel, Schnorchel und Flossen mit. So konnte ich mich sporadisch an einigen ausgewählten Stellen aus dem Boot fallen lassen. Mir sind zwar leider ausrüstungstechnisch bedingt, keine vorzeigbaren Bilder gelungen, aber wenn Ihr mal etwas googelt ( z.B.: Unterwasserwelt.de oder Tauchrevierdeutschland.de ) könnt ihr wohl ansatzweise erahnen, was ich hier sehen durfte. Ich kann nur sagen, Leute schaut euch das einfach selbst einmal an, fahrt dort hin und gönnt euch ein wunderschönes Erlebnis, inklusive Urlaub!

Weiter geht es. Ich paddelte durch den Schmarlen Luzin bis runter zur Bäk, die ein weiteres Filetstück dieser Fahrt war. Mein Boot ist dafür zwar eigentlich nicht geeignet, da das feststehende Steuer unter dem Rumpf mich immer wieder zwang das Boot zu tragen, aber alles Mühen ist bei dem was man dort zu sehen bekommt recht schnell wieder vergessen. Alleine der klare Bach, die Bäume inklusive Spiegelung, das diffuse Licht der Sonne, das zwitschern der Vögel entschädigt einen für jeden Tropfen Schweiß. Wobei meine Klamotten durch das tauchen, eh schon nass waren. 😀

Am Ende der Bäk, ist man dann zwar ein wenig erschöpft vom schleppen, in der Carwitzer See. Diese ist ein wundervoller See mit vielen kleinen Inseln, um die man herum paddeln, bzw. an denen man eine kleine Rast machen kann. Auch hier gab es viel zu sehen, Schwäne Enten, einen Adler der seine Kreise zog, es war einfach nur schön.

Von der Carwitzer See aus paddelte ich dann direkt in, oder besser durch den 4 Kilometer langen Zansen in Richtung Fürstenhagen hoch. Der Zansen ist ein weiterer Rinnensee, dessen Westufer überwiegend bewaldet ist und ein sehr hohes und steiles Ufer hat. Das Ostufer ist hingegen von Laubbäumen gesäumt, an die sich weite Wiesen anschließen. Landungsstellen für eine Pause gibt es hier kaum. Am Ende des Zansen gibt es eine kleine Durchfahrt, die Floot, die zum nächsten See, dem Wootzensee führt. Der Kanal und der See war mit meinem Boot leider nicht befahrbar, keine Chance Schade. Zuviel Gestrüpp, Schlick und Kraut , hier hätte ich meine “Baltic Storm” gebraucht.

So paddelte ich wieder zurück, um noch zur Conower Werder zu fahren. Diese darf nur mit großem Abstand umfahren werden und auch ein anlanden ist hier aus Naturschutzgründen verboten. Aber auch aus der Ferne sind die Ufer schon sehr hübsch anzusehen. Eine kleine Minipause noch an der Badestelle Thomsdorf, eine WhatsApp und ein Bild nach Hause, dann ging es wieder in Richtung Carwitz. Vor der Rückfahrt durch die Bäk, wollte ich noch den Dreetzsee erkunden, allerdings war auch das nicht möglich. Mein Boot wäre auch hier nicht ohne einen Schaden durch den Kanal gekommen, zu flach und zu steinig. Nicht so schlimm, ich komme bestimmt wieder und dann definitiv mit einem anderen Boot, ggf. auch nur mit einem SUP.

Der Rest der Rückfahrt war unspektakulär. Ich paddelte tiefen entspannt in Richtung Feldberg zurück. Es wurde langsam richtig warm und so war mein Plan, vom Schmalen Luzin aus, durch den Rosenkanal in den Haussee zu abzukürzen. Mein Boot war auch hier nicht wirklich geeignet und so versank ich Hausseeseitig bis zur Hüfte, in übel stinkendem Faulschlamm. Naja, geschafft ist trotzdem geschafft. Auf dem Feldberger Haussee machte ich daher noch eine Rolle, inklusive Ausstieg, um mich und das Boot wieder sauber zu bekommen. Noch fix um die Amtswerder herum und auch diese, doch sehr schöne Paddel-Tour war wieder zu Ende. Nun heißt es wieder warten, bis sich das nächste Fenster für eine Paddel-Tour öffnet.

… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit allen chronologisch sortierten und unbearbeiteten, sowie ungefilterten Bildern für Euch! Es wurden lediglich, die Unscharfen entfernt.

(Die Slideshow startet automatisch)

Zur Paddel- und Projektkarte ->

…und hier noch den Google-Link ins Zielgebiet….

Bis zur nächsten Tour.

LG Euer Ole auf hro1.de

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