Projekt Eiskanal – Paddeln von Salem, durch Peenekanal, nach Malchin und weiter durch den Dahmer Kanal bis zum Malchiner See.

Es war der 20.04.2018, das Wetter war der pure Wahnsinn, keine Wolke am deutschen Himmel und die Temperatur lag schon am frühen Morgen über 11° Celsius. Noch vor wenigen Tagen lag hier der Schnee noch 1,50 Meter hoch, auch war es nass und unangenehm kalt. Irgendwie ist das Wetter schon verrückt geworden, aber mehr Glück in Sachen Wetter konnte ich zum Paddeln einfach nicht bekommen!

Mein Plan: Nach Salem fahren, dass Kajak ins Wasser werfen und dann lospaddeln. Vom Salemer Hafen aus, fuhr ich durch den südlichen Kummerower See, in den Peenekanal rein und folgte diesem fast schnurgeradeaus weiter nach und dann durch Malchin hindurch. Der Kanal beeindruckt durch seine doch schon recht urig gewordenen Ufer. Durch viel Schilf, viele Bäume und Büsche. Allerdings auch durch unübersehbar viel Schmutz. Je näher man dem Malchiner Industriehafen kam, desto mehr Glas- und Plastikmüll Rechts und Links. Ich habe solche Mengen schon lange nicht mehr gesehen. Man könnte das heulen kriegen, wenn man sieht, wie mit unserer Natur und unseren Gewässern umgegangen wird. Trotz dessen, gab es dort Adler, Schwäne, Reiher, sogar Kraniche, Störche und Biberburgen und das ohne Ende. Es war eine wahre Freude. In Sachen Müll sollte die Stadt Malchin und auch jeder Anlieger, jeder Bürger und jeder Tourist trotzdem dringend aktiv werden, bzw. gerade wegen der schönen Natur und deren Wert für uns. Das eine, oder andere Müllstück nehme ich ja auch schon mal mit, aber diese Menge hat mich schlicht schockiert. Da braucht man schon eine mittelgroße Schute + eine Woche Zeit. In Malchin angekommen, gab es eine kurze Pause am Malchiner Kanu Club und dann ging es schon weiter.

Von Malchin aus führte mein Weg, dann durch den Dahmer Kanal, bis auf den Malchiner See, den ich ja vor geraumer Zeit schon einmal bepaddeln durfte. Der Dahmer Kanal war „deutlich“ sauberer und auch wesentlich romantischer, zumindest habe ich Ihn so empfunden. Es gab hier kaum Müll, deshalb mal den Daumen hoch! Man konnte sich wieder auf das Schöne, auf die Natur konzentrieren. Auf die Rehe im Feld. Auf den frechen Fuchs, der vor meinen Augen zwei Kraniche attackiert hat, die das nicht lustig fanden. Statt wegzulaufen blieb er frech stehen und wartete stolz grinsend bis ich ran war, erst dann trollte er sich von dannen. Am anderen Ufer gab es Wildgänse, Enten und Biberburgen. Es war einfach nur schön und so soll es ja auch sein. Auf dem Malchiner See angekommen, gab es neben meinem Mittagessen, noch eine große Extrarunde wegen dem wunderschönen Panorama rings herum. Danach ging es wieder zurück in Richtung Salem.

Die Tour selbst war abgesehen davon, dass Sie hin und zurück gut 35 Kilometer lang war, relativ anspruchslos. Die Kanäle sind oft auf lange Strecken sehr gerade, wenig Kurven und ausreichend breit und tief sind Sie auch. Es war eine kaum nennenswerte Strömung zu erkennen. Einzig der Wind könnte hinderlich werden. Das Problem hatte ich aber nicht, bzw. nur in erträglichem Masse auf dem Kummerower See.

Fazit: Abgesehen von dem Oben angesprochen Problem, ist die Strecke absolut empfehlenswert. Ihr könnt dort einen entspannten Tag verbringen und Ihr bekommt hier sehr viel Schönes zu sehen. Bitte nehmt Euren Müll immer wieder mit und entsorgt Ihn ordentlich in einer Mülltonne. Die Natur und wir alle danken es Euch. Viel Spaß beim paddeln, die Karte zum download findet Ihr unten.

… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit vielen „unbearbeiteten und ungefilterten“ Bildern für Euch!

…und natürlich auch einen Link zu Google-Maps ….

… schliesslich Ihr sollt ja wissen, wo genau Ihr paddeln müsst … 😀

Zur Ansicht gibts noch eine Paddelkarte:

… und die Anfahrt von Rostock aus:

Bis zur nächsten Paddel-Tour.

LG Euer Ole auf hro1.de