Paddeln von Plön, über den Kleinen Plöner See, der Schwentine folgend, durch den Kronsee und den Fuhlensee um den Lanker See rum und wieder zurück. Wind, Wellen, Regen & Hagel inklusive.
Wann immer ich Paddeln gehen kann, mag ich auch Paddeln gehen. Ich mache mir dazu, immer einen A- und einen B-Plan, um je nach Wind- und Wetterlage den einen, oder den anderen Plan umzusetzen.
Aktuell stand eine Paddel-Tour auf dem Haff, oder eine Paddel-Tour auf der Schwentine zur Auswahl. Da die Wettervorhersage wirklich Unschönes prophezeite, zog ich es vor, statt auf dem offenen Haff, lieber die kleine Seenkette auf der Schwentine zwischen Plön und Preetz zu befahren.
Die Schwentine ist mit 68 km einer der längsten Flüsse Schleswig-Holsteins. Sie entspringt 1,7 km südwestlich des höchsten Punktes des Bundeslandes, des Bungsberges, auf einer Quellwiese nordöstlich des Dorfes Bergfeld und durchfließt dann die Holsteinische Schweiz mit zahlreichen großen Seen. Der Fluss fließt durch Eutin, Malente, Plön, Preetz, sowie das Schwentinental und mündet irgendwann in Kiel, genau genommen in die Kieler Förde an der Ostsee.
Auf Grund Ihrer Länge und der Tatsache, dass ich quasi im Kreis fahren muss, unterteile ich mir die Holsteinsche Seenplatte in mehrere Abschnitte. Dieses Mal fuhr ich von Plön, über den Kleinen Plöner See, der Schwentine folgend, durch den Kronsee, den Fuhlensee bis zum Lanker See und auch wieder zurück. Beim letzten Mal umrundete ich den Großen Plöner See und versuchte dabei alle Inseln mindestens einmal abzufahren. Bei der nächsten plane ich die Schwentine von Preetz in Richtung Kieler Förde zu fahren.
Zur Paddel-Tour: Als Einsetzstelle wählte ich den Parkplatz an der Hamburger Straße in Plön. Gleich bei dem kleinen Kiosk gibt es einen Steg, der sich hervorragend zum Ein- und Aussetzen in den Kleinen Plöner See eignet. Von da fuhr ich den Buchten folgend in Richtung Gut Wittmold, in den Schwentinesee, bis Hof Brache. Von dort ging es mit der Strömung in den Kronsee. Die Schwentine ist dort glasklar, man sieht die Fische unten und die Enten und Gänse oben, alles sieht aus wie im Dschungel. Ein Traum, ein herrliches und kitschiges Stück Natur.
Im Kronsee angekommen schwante mir schon, das ich zurück dann gegen die Strömung der Schwentine paddeln muss, aber die Strömungsgeschwindigkeit schien eine Rückfahrt mit ein wenig Anstrengung zu zulassen. So durchfuhr ich den Kronsee, um der Schwentine weiter zu folgen und in den Fuhlensee zu gelangen. Auch dieser Abschnitt war wieder ein kleines Paradies. Den Fuhlensee durchquerte ich dann bis zu Wahlstorfer Mühle, um dann vorbei am Gut Wahlstorf in den Lanker See zu gelangen.
Am Lanker See staunte ich nicht schlecht, als ich die Welle sah die dort stand. Der Wind hatte in zwischen deutlich aufgefrischt und stand nun direkt auf die Schwentine-Mündung des Lanker See. Ich liebe Wind und Wellen und los ging es, bis zum Nordwestufer waren es nur ca. 1,5 Kilometer und dann würde es vorläufig wieder ruhiger werden, auch eine Pause war ja möglich.
Der nördliche Teil des Lanker See, zeigte sich dann leider von seiner richtig ungemütlichen Seite. So schön das Spiel vom Licht der Sonne und dem Schatten der Wolken optisch auch war, es kostete echt Kraft und Mühe um gegen den Wind und die Wellen anzugehen. Da man hinter jeder Halbinsel für ein Pause auch in Deckung gehen kann, ging ich die Herausforderung an.
Vollgas voraus ging es gegen Wind & Wellen zum Preetzer Strandbad, rum um die Probstenwerder und um die Kleiner Werder zum Preetzer Hafen. Nun regnete es auch noch recht stark, so dass ich ohne Pause umkehrte und mich auf den Rückweg machte.
Zurück zu, wurde es wieder interessant. Der Regen hörte auf und neben dem Rückenwind, wechselten sich Sonne und Wolken immer wieder ab und tauchten die Landschaft in herrliches Licht. Ein Traum bedenkt man, wie anstrengend es gerade eben noch war. Das musste man einfach genießen.
Irgendwann kam ich wieder am Zugang zur Schwentine, am Gut Wahlstorf an. Nun paddelte ich gegen die Strömung der Schwentine und so schlimm fand ich das gar nicht, im Gegenteil das Wasser war so klar das man bis zum Grund sehen konnte. Ich sah Fische, Sand und die Algen die sich in der Strömung wiegten. Ich sah wie sich die Sonne das Licht in den Muschelschalen brach. Wurzeln die im Grund halt suchten, Reiher, Enten und Gänse die sich am Ufer versteckten. Alles gut.
Die hübschen Flussabschnitte wurden immer wieder von den Seen unterbrochen und so merkte man kaum das man schon über die Hälfte der Rückfahrt geschafft hatte. Das sollte sich aber ändern, als ich kurz vor dem Kleinen Plöner See war.
Das Wetter schlug krass um. Der Wind und die Wellen nahmen deutlich zu und es folgte nicht nur starker Regen, sondern auch Hagelschlag, der auf Grund des starken Windes echt unangenehm einschlug. Das trommelte laut auf dem Boot und schmerzte im Gesicht, am Hals und an den Händen.
Irgendwie wollte ich jetzt nur noch fix vom See runter, auch nach einer Pause war mir nicht mehr. Zügig paddelte ich nach Plön zu dem Steg an dem ich einsetzte und landete wieder an. Boot raus und hoch zum Auto. Dort angekommen riss der Himmel wieder auf, es schien die Sonne und mit ihr wurde das umziehen und packen wieder angenehm.
Fazit: Auch die Paddel-Tour auf der Schwentine kann ich jedem nur empfehlen, obgleich ich jedem deutlich besseres Wetter wünsche. Schon deshalb, weil man dann noch viel mehr Zeit hätte, die vielen kleinen Buchten auszuloten und die vielen kleinen Stillleben an den Ufern, nebst kleinen Pausen zu genießen.
… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit allen chronologisch sortierten, unbearbeiteten und ungefilterten Bildern für Euch!
(Die Slideshow startet automatisch)
Zur Projektkarte ->
…und hier schon einen Google-Link ins Zielgebiet….
Bis zur nächsten Tour.
LG Euer Ole auf hro1.de
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